Psychologie Lexikon der Argumente

Home Screenshot Tabelle Begriffe

 
Depressionen: Depression ist eine psychische Störung, die durch anhaltende Gefühle von Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und mangelndes Interesse an Aktivitäten gekennzeichnet ist. Sie kann das Denken und das körperliche Wohlbefinden beeinträchtigen.

_____________
Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Jeffrey A. Gray über Depression – Lexikon der Argumente

Corr II 123
Depression/Gray/McNaughton/Corr: Die Depression scheint sich von Furcht, Angst, Bestrafung und Konditionierung zu unterscheiden; aber wie "andere dysthymische Neurosen (d.h. Phobien, Angstzustände und Zwangsneurosen"; S. 256(3)) ist sie mit Introvertiertheit und hohem Neurotizismus verbunden. [Gray's] unmittelbares Problem war eine reaktive Depression, die aus dem Verlust der Belohnung (z.B. Tod des Ehepartners) resultierte, nicht aus der Bestrafung. In seiner Lösung können wir die Wirkung einer richtig formulierten lerntheoretischen Perspektive sehen, wie sie von Eysenck (1963, S. 1)(1) gefordert wurde. Gray's Haupthypothese betraf die Bestrafung. Er musste also offensichtlich den Verlust der Belohnung mit Bestrafung gleichsetzen. Zufälligerweise hatte er zuvor die "Angst = Frustrationshypothese" vorgeschlagen, um emotionale Reaktionen zu erklären (Gray, 1967)(2). Kurz gesagt, wenn ein Tier keine erwartete Belohnung erhält, sind seine unmittelbaren Reaktionen (erhöhte Erregung, Flucht, Angriff, wenn ein Artgenosse anwesend ist) "funktionell und physiologisch sehr ähnlich und vielleicht identisch" (1970a, S. 256)(3) mit denen, wenn es einen Schock (oder eine andere Strafe) erhält. Grays Schlussfolgerung ist, dass introvertierte Menschen, die sensibler auf Furcht reagieren, auch sensibler auf Frustration in der extremen Form, die durch einen schweren Verlust entsteht, reagieren und daher eher zu Depressionen neigen.
>Charakterzüge.

1. Eysenck, H. J. (1963). Editorial. Behaviour Research and Therapy, 1, 1–2.
2. Gray, J. A. (1967). Disappointment and drugs in the rat. Advancement of Science, 23, 595–605.
3. Gray, J. A. (1970a). The psychophysiological basis of introversion–extraversion. Behaviour Research and Therapy, 8, 249–266.


McNaughton, Neil and Corr, John Philip: “Sensitivity to Punishment and Reward Revisiting Gray (1970)”, In: Philip J. Corr (Ed.) 2018. Personality and Individual Differences. Revisiting the classical studies. Singapore, Washington DC, Melbourne: Sage, pp. 115-136.


_____________
Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Gray, Jeffrey A.

Corr I
Philip J. Corr
Gerald Matthews
The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009

Corr II
Philip J. Corr (Ed.)
Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018

Send Link
> Gegenargumente gegen Gray
> Gegenargumente zu Depression

Autoren A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z  


Begriffe A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z